Fünf Maßnahmen gegen den Stau

Seien wir einmal ehrlich: In Witten staut es sich an manchen Stellen ständig! Das mag im Einzelfall nachvollziehbare Gründe haben, aber dennoch müssen wir daran etwas ändern. Mit einem Schlag können wir das aber nicht abstellen und an Baustellen lässt sich der Stau vielleicht auch künftig nicht ganz vermeiden. Wesentliche Verbesserungen erreichen wir jedoch mit diesen fünf Maßnahmen:

  1. Unsere Ampeln müssen intelligenter werden

Wir wollen mehr moderne Ampelkonzepte durchsetzen. Wo regelmäßig ein Stau entsteht, muss außerdem überprüft werden, ob die Ampeln schon an den Zentralrechner angeschlossen sind. Seine Steuerung kann helfen, lange Autoschlangen zu vermeiden. Falls die fraglichen Anlagen noch nicht angeschlossen sind, soll das nach Möglichkeit geschehen. Erstrebenswert sind grüne Wellen, die zu jeder Uhrzeit einen guten Verkehrsfluss gewährleisten. Wichtig ist uns auch, dass Baustellen zeitlich weniger kollidieren. Überschneidungen lassen sich sicherlich nicht immer verhindern. Die Absprachen zwischen den verschiedenen Auftraggebern (Stadt, Entwässerung Stadt Witten, Landesbetrieb Straßen NRW) müssen noch deutlich besser werden.

  1. Der Parksuchverkehr muss aufhören

Eines der großen Probleme in unserer Stadt ist Parksuchverkehr, der die Straßen verstopft. Alle suchen dabei nach dem perfekten Parkplatz, möglichst zentral und kostenfrei. Eine Untersuchung hat nachgewiesen, dass es in der Wittener Innenstadt  genug Parkflächen gibt. Zum Beispiel in den Parkhäusern, die allerdings dringend attraktiver werden müssen – vor allem, was ihre Öffnungszeiten angeht. Ein Parkleitsystem und eine begleitende App sollen die Suche nach einem Stellplatz für den PKW künftig vereinfachen – und deutlich verkürzen.

  1. Autos rutschen an den Rand

Neue Park-and-Ride-Flächen können ebenso ihren Beitrag zur Entlastung der Innenstadt vom PKW-Verkehr leisten. Wir wollen prüfen lassen, ob der Bereich entlang der Sackgasse neben dem Weichenwerk im Hintergrund der Bergerstraße dafür genutzt werden kann – jedenfalls solange das Unternehmen  diese Erweiterungsfläche nicht benötigt. Außerdem möchten wir die Stadtverwaltung bitten, nach weiteren geeigneten Flächen in der Nähe der Innenstadt zu suchen. Das gilt übrigens erst recht für Bike-and-Ride-Angebote. Wer sein Fahrrad zum Beispiel am Busbahnhof gut abstellen kann, kann sein Auto gleich getrost zuhause stehen lassen.

  1. Knotenpunkte erleichtern Verzicht aufs Auto

Solange die Stadt bei ihrer Planung vor allem die Belange der Autofahrerinnen und Autofahrer berücksichtigt, kann der Verkehrsraum in Witten nicht neu aufgeteilt werden. Seine Flächen sind begrenzt. Viele steigen ohnehin nur für kurze Strecken in ihre Autos. Sie könnten auch andere Verkehrsmittel nutzen, wenn das nur attraktiv genug wäre. Um solche Entscheidungen künftig zu erleichtern, möchten wir in der Stadt künftig multimodale Mobilitätsstationen einrichten. Das sind  Knotenpunkte, an denen der Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie dem Mietfahrrad, dem ÖPNV, dem E-Scooter und dem Miet-PKW problemlos möglich ist.

  1. Gemeinsam genutzte Zonen – Test in der Wiesenstraße?

Gemeinsam genutzte Zonen (Shared-space-Konzepte)  können nach neuen Erkenntnissen der Stadtplaner für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. Das ist eigentlich erstaunlich, denn solche Bereiche, in denen sich alle Verkehrsteilnehmer die Flächen gleichberechtigt teilen, verlangsamen den Verkehr. Einen solchen Bereich, in dem alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen, möchten wir gern in der Wiesenstraße testen. Vielleicht ist das eine Lösung für Verkehrsprobleme an anderer Stelle. Wenn wir zudem das Radfahren und den ÖPNV attraktiver machen, verliert das Auto seine Bedeutung. Auch das ist ein wesentlicher Beitrag gegen den Stau.

In den Bürgerwerkstätten, zu denen wir letztes Jahr eingeladen haben, war Stau immer wieder ein Thema. Neben den oben beschriebenen Verbesserungen wäre der Umstieg vieler Menschen auf andere Verkehrsmittel sehr wirksam. Witten braucht deutlich einen leistungsfähigeren ÖPNV sowie mehr und bessere Radwege – auch für den Schnellverkehr zwischen den Städten. 

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