Aktualisierung: Schön und schonend – künftig kann Silvester noch besser sein

Unser Antrag für ein schönes und gleichzeitig schonendes Silvester hat sich im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Klima sowie im Rat durchgesetzt. Die Stadtverwaltung wird nun ein Konzept erarbeiten, mit dem wir dieses Ziel erreichen können. Das sind unsere Ideen:

Laser, Drohnen, Musik und Feuershow – Attraktionen wie diese wünschen sich unsere Politiker*innen im Rat anstelle des bislang üblichen Silvesterfeuerwerks in der Zukunft. Holger Jüngst und unser Vorsitzender Dr. Uwe Rath sind überzeugt: „Einen Jahreswechsel kann man auch ohne die negativen Begleiterscheinungen eines klassischen Feuerwerks stimmungsvoll gemeinsam feiern.“ Aus diesem Grund haben sie zu dem Thema einen Antrag gestellt, über den der Ausschuss für Stadtentwicklung und Klimaschutz jetzt entschieden hat. Auch die Grünen haben das Anliegen mitgetragen.

Schritt 1: Feuerwerk nur an bestimmen Stellen im Stadtteil

„Es geht darum, das bislang übliche Feuerwerk vor der eigenen Haustür abzuschaffen – aber natürlich nicht ersatzlos, schließlich feiern wir alle gerne Silvester“, erklärt Holger Jüngst. Konkret regt er eine Veränderung in zwei Schritten an.  „Sobald es rechtlich möglich ist, sollte Privatleuten nur noch an einer Stelle in jedem kleineren Stadtteil das Abbrennen von China-Böllern, Raketen und Batterien gestattet sein“, beschreibt er die erste Phase. In größeren Stadtteilen biete es sich an, zwei oder drei geeignete Bereiche ins Auge zu fassen. Doch auch an diesen zentralen Stellen sollen andere attraktive Angebote das klassische Feuerwerk in einem zweiten Schritt ablösen.

Gesetzliche Änderung ist Vorbedingung

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: „Durch das Feuerwerk drohen bei jedem Jahreswechsel Gefahren durch Verletzungen von Mensch und Tier sowie durch Brände. Das Jahr beginnt so mit einem großen Schrecken für die Haus- und Wildtiere, mit dicker Luft und Feuerwerksmüll“, zählt Dr. Uwe Rath die zahlreichen negativen Aspekte der Silvesterknallerei auf.  Er weist darauf hin, dass eine Veränderung allerdings erst dann möglich ist, wenn die Bundesregierung das Sprengstoffgesetz überarbeitet hat. „Voraussichtlich wird die  Reform den Kommunen Ende 2021 die Möglichkeit einräumen, entsprechende Regeln für Silvester zu gestalten“, verdeutlicht er die zeitliche Perspektive.

Schritt 2: Alternativen für Böller & Co

Darum mache es Sinn, bereits jetzt in die Planung für die Stadtteile einzusteigen. „Zügig sollte die Stadtverwaltung dann im zweiten Schritt Ideen dafür entwickeln, wie wir das verbliebene Feuerwerk in jedem Stadtteil durch umweltverträgliche Silvester-Events ersetzt werden können“, erläutert Holger Jüngst. Hier kommen dann Laser, Drohnen, Musik, Feuershow & Co ins Spiel.  „Zusätzlich kann die Beleuchtung der Landschaft oder markanter Gebäude in jeder Silvesternacht im gesamten Stadtgebiet für eine festliche Stimmung sorgen“, schlagen die Sozialdemokraten vor.  

Keine weiten Anfahrtswege

Im Gegensatz zu anderen Fraktionen können sie sich kein einziges großes Event für die gesamte Stadt am Silvesterabend vorstellen: „Das würde nur unnötig viel Verkehr in Bewegung setzen – was auch mit Blick auf den Alkoholkonsum ein Problem darstellt.“ Weite Wege in dieser langen Nacht seien zudem für die Kinder nicht zumutbar, die nicht um ihr Silvester-Erlebnis gebracht werden sollen.   

Wer soll das bezahlen?

Klar ist: Die Alternativen kosten viel Vorbereitungszeit – und Geld. „Es müssen Konzepte entstehen, die auch die Finanzierung sicherstellen – möglicherweise können dabei Sponsoring oder Crowdfunding im Stadtteil zum Einsatz kommen“, betont Holger Jüngst. Das Geld, das die Bürger*innen bislang für ein privates Feuerwerk ausgeben, könnten sie dann stattdessen in das Stadtteil-Ereignis investieren. Uwe Rath unterstreicht: „Diesen Übergang zu organisieren, braucht Zeit. Daher müssen wir ihn so schnell wie möglich einleiten.“     

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay 

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