Taxistände brauchen Hitzeschutz und Strom

Wenn sie an ihren Ständen auf Fahrgäste warten, müssen Taxifahrer*innen bei extremer Hitze und Frost oft leiden. Als Ergebnis einer gemeinsamen Anfrage unseres Fraktionsvorsitzenden Dr. Uwe Rath und unserer Ratsherrn Rüdiger Fromme und Martin Rose ist die Stadtverwaltung bereit, Verbesserungsmöglichkeiten vor allem an den Aufstellflächen am Hauptbahnhof, am Kornmarkt und am Annener S-Bahnhof zu prüfen. Schnelle Hilfe scheint aber leider nicht machbar.

Die Wetterextreme nehmen zu

„Grundsätzlich besteht nach Angaben der Verwaltung  keine Verpflichtung, die Wettereinflüsse bei der Einrichtung von Taxiständen mit zu bedenken“, zitiert Uwe Rath aus der Stellungnahme der Verwaltung. Da das Problem in Zukunft sogar  verstärkt auftreten könnte, wolle sie jedoch versuchen, möglichst geeignete Standorte zu finden oder zu gestalten. „Das ist aus ihrer Sicht allerdings nicht einfach“, informiert der Fraktionsvorsitzende. Die Stadt habe in diesem Zusammenhang an die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Einrichtung von Taxiständen erinnert.

Gut fürs Stadtklima

Eine kurzfristige Überprüfung der aktuellen Standorte unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes sei allerdings nicht möglich. „Mittelfristig hält die Stadtverwaltung sie aber für denkbar und für grundsätzlich sinnvoll“, bekräftigt Rüdiger Fromme. Als Schutz vor der unmittelbaren Sonneneinstrahlung hatte der Ratsherr Baumpflanzungen angeregt. „Das würde sich zudem noch positiv auf das Stadtklima auswirken“, hatte Rüdiger Fromme seine Anregung weiter begründet. Doch so einfach scheint das nicht zu sein: Das müsse im Einzelfall geprüft werden, hat er nun von der Stadtverwaltung erfahren. Taxistände seien auf eine zentrale Lage angewiesen und es müsse geklärt werden, ob die dort vorhandenen Versorgungsleitungen eine Bepflanzung zulassen: „Darüber hinaus müsste auch der Stand der Sonne Berücksichtigung finden, was die Angelegenheit zusätzlich extrem erschwert“, ergänzt die Stadt.

Strom für den Heizlüfter

Eine Stromversorgung für die Taxistände hatte Ratsherr Martin Rose angeregt: „Es wäre sehr hilfreich, wenn die Fahrerinnen und Fahrer im Winter dort auf ihre Kosten Heizlüfter anschließen könnten.“ Dann komme niemand mehr so schnell in Versuchung, den Automotor zu Heizzwecken laufen zu lassen. „Doch leider“, so betont der Sozialdemokrat, „hat die Stadt auf die vergleichsweise hohen Investitionskosten für diese Maßnahme verwiesen.“  Bei ohnehin anstehenden Umbaumaßnahmen an den Standplätzen oder in der unmittelbaren Umgebung wolle sie aber im Einzelfall prüfen, ob eine Ausstattung mit einer Stromversorgung zum Heizen nicht doch mit überschaubaren Kosten realisiert werden könnte.

Chance für E-Taxis

„Dasselbe hat sie für die Ausstattung der Taxistände mit E-Ladestationen in Aussicht gestellt“, bekräftigt Martin Rose. Gleichzeitig habe sie darauf verwiesen, dass sie die Kapazitäten für neue Ladestationen, deren Ausbau sie gemeinsam mit den Stadtwerken vorantreibt,  nicht zur Ausstattung von Taxiständen verwenden könne. Die drei Sozialdemokraten hoffen sehr auf eine Chance für die E-Taxis im Einzelfall: „Ein solches Angebot wäre ein zusätzlicher Anreiz für Taxi-Unternehmen, umweltfreundlichere Fahrzeuge anzuschaffen.“

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