Taxifahrt zum Impfzentrum muss erschwinglich sein

Alle müssen ihre Chance, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, nutzen können. Ein Festpreis fürs Taxi zum Impfzentrum und eine Kostenübernahme für Senior*innen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die sich die Fahrt dorthin sonst nicht leisten könnten, können dieses Ziel unterstützen. Mit einem Dringlichkeitsantrag möchte unsere Fraktion jetzt die Einführung solcher Hilfen anstoßen. Die Sachkundige Bürgerin Patricia Podolski und Ratsmitglied Claus Humbert haben ihre Anregungen gemeinsam mit der stv. Fraktionsvorsitzenden Petra Schubert an den Sozialausschuss und an den Rat gerichtet.

So lautet ihr Vorschlag für den Beschluss, den auch die Grünen mit ihrer Unterschrift unterstützen:

Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen,

  • inwieweit vertraglich mit lokalen Taxiunternehmen ein Transportangebot mit Festpreis für Wittener Senior*innen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen zum Impfzentrum in Ennepetal entwickelt und realisiert werden kann
  • inwieweit eine komplette Kostenübernahme, hilfsweise eine sozial verträgliche Eigenbeteiligung, für Personen erfolgen kann, die sich eine Fahrt zum vereinbarten Festpreis finanziell nicht leisten können.

Begründung des Antrags:

Die Entwicklung der Corona-Pandemie macht mit Blick auf die immer noch hohe Zahl der Neuinfektionen und Sterbefälle deutlich, wie wichtig es ist, die Bevölkerung zügig zu impfen.

Die NRW-Landesregierung genehmigt in jedem Flächenkreis allerdings nur ein Impfzentrum. Das lässt für den EN-Kreis befürchten, dass gerade viele ältere Menschen – Angehörige der Risikogruppen – eine Fahrt durch das gesamte Kreisgebiet bis nach Ennepetal nicht antreten werden. Diese Personengruppe darf sich zudem nicht in näher gelegenen Nachbarstädten des EN-Kreises impfen lassen. Das bestmögliche Ergebnis – eine flächendeckende Impfung – lässt sich so nicht erzielen.  

Flexible Lösungen vor Ort sind erforderlich, um Menschen, die nicht mobil sind und nicht von Angehörigen unterstützt werden können, die Impfung zu ermöglichen. Sie haben einen Anspruch darauf und müssen die Möglichkeit haben, ihn wahrzunehmen. Aus diesem Grund erscheint neben der denkbaren Einrichtung von Shuttlediensten auch die Einbeziehung lokaler Taxiunternehmen, die zu einem vertraglich vereinbarten Festpreis den Transport organisieren, als sinnvolle Maßnahme.

SPD-Fraktion –  gez. Petra Schubert, stv. Fraktionsvorsitzende; gez. Patricia Podolski, Sachkundige Bürgerin; gez. Claus Humbert, Ratsmitglied                            

  

                                             

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