Sport verbindet – eine gute Basis für die Inklusion

Sich gemeinsam anstrengen, ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen – der Sport bietet gute Gelegenheit für ein Kennenlernen. „Daher ist er ein idealer Anknüpfungspunkt für die Inklusion“, findet unsere Ratsfrau Gabriele Günzel. Die Vorsitzende des Sportausschusses hat daher gemeinsam mit unserem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christoph Malz und unserem sozialpolitischen Sprecher Claus Humbert in die letzte Ratssitzung erfolgreich einen Antrag eingebracht, der die Inklusion im Wittener Sport weiter vorantreiben soll.

Die Teilhabe ist noch eingeschränkt

Eine Mehrheit der Ratsmitglieder hat sich dafür ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung mit den relevanten Akteuren vor Ort in einen Austausch treten soll, um den Bedarf für die nötigen  Veränderungen an der Sportinfrastruktur festzustellen. „Falls möglich, sollen dafür Fördermittel ausgeschöpft werden“, ergänzt Claus Humbert. Das Anliegen sei der SPD-Fraktion sehr wichtig, weil die gleichberechtigte und selbst bestimmte Teilhabe von Menschen mit körperlichen oder seelischen Einschränkungen in Witten auch im Sport noch nicht uneingeschränkt möglich ist.

Vereine brauchen Beratung

Gemäß dem Antrag werden im Haushalt nun vorsorglich 5000 Euro bereitgestellt. „Damit könnten externe Dienstleister bezahlt werden, wenn ihr Einsatz sich im Prozess der Bedarfsermittlung als erforderlich erweisen sollte“, erläutert Christoph Malz, warum unsere Fraktion den Antrag in die Haushaltsdebatte getragen hat. Es sei nun Zeit zum Handeln, denn einige Sportvereine hätten bereits signalisiert, dass sie gerne inklusiven Sport anbieten möchten: „Diese Vereine benötigen z.B. eine Beratung, um solche Bewegungsangebote zu organisieren.“

Teamgeist und Toleranz

Aus Sicht von Gabriele Günzel ist es auch wichtig, ein Gesamtkonzept mit einem Maßnahmenkatalog für den inklusiven Sport aufzustellen: „Daran müssen die Beauftragte für den Behindertensport beim StadtSportVerband, die Beauftragte der Stadt Witten, Vertreter der Behindertenverbände und des organisierten Sports gemeinsam arbeiten.“ Diese Mühe sei lohnend, denn: „Teamgeist, Toleranz und fairer Wettbewerb –  das sind Werte, mit denen die Inklusion im Sport geradezu spielerisch umgesetzt werden kann.“

Zugang muss für alle möglich sein

Claus Humbert spricht eine wesentliche Hürde an: „Es muss letztendlich sichergestellt werden, dass bei Bedarf auch bauliche Veränderungen vorgenommen werden, damit Menschen mit Einschränkungen Zugang zu Sport- und Erholungsstätten haben und gleichberechtigt mit anderen an Spiel-, Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten teilnehmen können.“

Kleinigkeiten könnten schnell erledigt werden

Mit Blick auf die finanzielle Lage der Stadt weist Christoph Malz darauf hin, dass große bauliche Maßnahmen im Gebäudebestand derzeit schlecht zu realisieren seien: „Trotzdem müssen wir sie schon für die Zukunft andenken. Manche Hindernisse organisatorischer Art für den gemeinsamen Sport lassen sich zudem vielleicht schneller aus dem Weg räumen als gedacht.“

Fachausschüsse werden über Fortentwicklung informiert

Die Sportpolitikerin Gabriele Günzel und der Sozialpolitiker Claus Humbert warten schon jetzt mit Spannung auf die Berichte zum Fortgang des Projekts in ihren Fachausschüssen: „Es wird Zeit, dass Witten die Weichen für die Inklusion im Sport stellt.“

Foto von HansMartinPaul auf pixabay.de

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