Sichere Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad werden immer wichtiger. Das hat die Stadtverwaltung jetzt in ihrer Antwort auf unsere Anfrage zu Garagen für diese Zweiräder eingeräumt, der sich auch die Grünen angeschlossen hatten.
Die Wohnung ist kein guter Parkplatz
Unser Fraktionsvorsitzender Dr. Uwe Rath, der verkehrspolitische Sprecher Martin Kuhn und der Sachkundige Bürger Robert Beckmann hatten in ihrer gemeinsamen Anfrage angeregt, in der Innenstadt und in den Stadtteilzentren künftig abschließbare Fahrradgaragen aufzustellen. Das könne auf städtische oder private Initiative geschehen. Der Bedarf sei schließlich klar: „Wer trägt schon gerne sein Fahrrad täglich in die obere Wohnetage?“
Neue Stelle ab Dezember besetzt
Die Stadt verweist in ihrer Antwort nun darauf, dass das Thema Fahrradparken zum Aufgabengebiet der neuen Radverkehrsbeauftragten gehört. Sie soll Anfang Dezember ihren Dienst aufnehmen. Neben der Standortfrage für solche Garagen müsse sie zunächst Grundsätzliches klären, etwa: „Auswahl eines Systems inklusive Zugangsregelung (Schlüssel/App/etc.) und technischer Ausstattung, Betreiber/Betrieb der Anlagen, Wartung.“
„Bedarf wird aktuell mitgedacht“
Bislang sei das aufgrund des knappen Personals noch nicht möglich gewesen. Bei aktuellen Planungen habe die Stadtverwaltung das Thema dennoch berücksichtigt: „So wird im Zuge des Umbaus des Karl-Marx-Platzes am südlichen Platzende ein Bereich für die Errichtung einer sicheren Fahrradabstellanlage bereits freigehalten.“
Früher Vorstoß ist gescheitert
Die Stadt verweist zudem darauf, dass sie in der Vergangenheit schon einmal eine ähnliche Idee verfolgt habe. Mit der WABE sei damals eine erste Projektskizze für die Förderung von Quartiersgaragen entwickelt worden: „Leider sind wir bei der Förderung seinerzeit nicht zum Zuge gekommen.“
Verpflichtung in der Bauordnung
Ein weiteres Ergebnis der Anfrage: Die Pflicht, Fahrradabstellanlagen aufzustellen, ist nach Auskunft der Stadt in der aktuellen Bauordnung verankert. „Wir werden darauf achten, dass diese Verpflichtung gut eingehalten wird“, kündigt Robert Beckmann dazu an.
Wohnen und Mobilität
„Unsere Anregung, die Wohnungsgesellschaften zum Nachrüsten an ihren Bestandsgebäuden zu ermuntern, hat die Stadtverwaltung mit dem Hinweis auf das Projekt Wohnen und Mobilität des Verkehrsclubs Deutschland beantwortet“, erläutert Martin Kuhn. Demnach engagiere sie sich selbst ebenso wie die Wohnungsgesellschaften darin.
Projekt lässt auf Ergebnisse hoffen
„Es ist offenbar ein wesentliches Anliegen des Projektes, klimaverträgliche Verkehrsmittel stärker am Wohnstandort zu etablieren“, ergänzt Dr. Uwe Rath. Neben den Fahrradabstellanlagen seien dabei auch Car-Sharing und Mobilstationen wichtige Themen: „Wir hoffen entsprechend auf gute Ergebnisse, die sich bald positiv in unserer Stadt niederschlagen.“
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