Das Reisen mit dem Wohnmobil liegt im Trend. Auch für den Kurzurlaub in die nähere Umgebung ist das mobile Zuhause sehr beliebt. „Daher muss eine Stadt, die ihren Tourismus ankurbeln möchte, geeignete Stellflächen in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen“, bekräftigt unser Ratsherr Holger Jüngst.
Mehr Bedarf als Angebote?
Doch stattdessen seien hier in Witten leider immer wieder Klagen darüber zu hören, dass Wohnmobil-Stellplätze Mangelware sind. Aus diesem Grund hat der Annener gemeinsam mit unserem Fraktionsvorsitzenden Dr. Uwe Rath und unserem Sachkundigen Bürger Heinz-Jürgen Viehmeyer die Stadtverwaltung erfolgreich aufgefordert, Angebot und Nachfrage zu überprüfen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima fand sich für den Antrag der drei Sozialdemokraten eine deutliche Mehrheit.
Lücken schließen
„Wenn sich der Mangel bestätigt, soll die Verwaltung der Politik auch gleich Vorschläge unterbreiten, wo die fehlende Anzahl von Plätzen eingerichtet werden könnte“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende. Schließlich mache es Sinn, diese Lücke endlich zu schließen.
Kein großer Aufwand
„In Witten gibt es sicherlich geeignete Plätze, die aufgrund ihrer Lage attraktiv für eine solche Nutzung wären“, unterstreicht Heinz-Jürgen Viehmeyer. Holger Jüngst kann da nur zustimmen: „Es müsste ja noch nicht einmal ein großer Aufwand betrieben werden, um eine solche Fläche einzurichten.“
Einstieg mit autarker Fläche
Zum Einstieg wäre es aus seiner Sicht ausreichend, einfach einen Platz für „Autarkes Stehen“ zur Verfügung zu stellen – einen vorhandenen Parkplatz, eine ebene Wiese oder eine geschotterte Fläche ohne Infrastruktur. „Einen höheren Standard würde dann schon eine planierte Fläche mit einer Strom- und Wasserversorgung sowie mit Entsorgungsmöglichkeiten darstellen“, betont der Annener Ratsherr. Ein solches Angebot sei mittelfristig natürlich ebenso wünschenswert.
Nachbarn fürs Schleusenwärterhaus?
Unsere drei Politiker rufen grundsätzlich die Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Klärwerks an der Ruhr in Heven in Erinnerung: „Für diese war früher schon mal eine Nutzung durch Wohnmobile angedacht.“ Durch das benachbarte Schleusenwärterhaus der Wabe sowie durch zahlreiche Spaziergänger*innen und den Radverkehr wäre dort auch eine soziale Kontrolle gegeben: „Möglicherweise könnte die Wabe sogar eine niedrigschwellige Betreuung dieser Plätze übernehmen“, betonen sie und haben diese Anregung der Stadt gleich mitgeliefert. Nun warten sie gespannt auf die Vorschläge des Bürgermeisters.
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