Leere Ladenlokale: Bei der Belebung der Innenstadt ist Kompetenz nötig

„Die Anschaffung einer Software für das städtische Leerstandsmanagement bringt unsere Stadt nicht weiter.“ Das haben unser Ratsherr Holger Jüngst und unser Fraktionsvorsitzender Dr. Uwe Rath durch eine Anfrage an den Bürgermeister nun erfahren. Und dieses Ergebnis überrascht sie gar nicht.  

Testphase beschleunigt 

„Unsere Fraktion hatte schon im Rat gegen den Antrag der CDU gestimmt, eine solche Software zu testen. Doch die Ratsmehrheit wollte die Verwaltung trotzdem mit diesem Thema beschäftigen“, blickt Holger Jüngst auf die Ratssitzung im Februar zurück, in der so entschieden worden war. Er erläutert, vor diesem Hintergrund hätten die beiden Sozialdemokraten diesen Prozess durch ihre Anfrage zum Thema wenigstens etwas beschleunigen wollen.

Viel Arbeit und mangelnde Sicherheit

„Das Ergebnis ist negativ ausgefallen –  wie erwartet“, fasst Uwe Rath zusammen. Sogar die Grundversion des Programms sei kostenpflichtig. „Deren Nutzung würde der Stadt zudem viel Arbeit machen statt sie zu entlasten. Denn alle vorhandenen Daten müssten von Hand eingegeben werden“, schildert Holger Jüngst eines der Probleme. „Allerdings“, so betonen unserer beiden Fraktionsmitglieder, „wäre der Einsatz dieser kostengünstigsten Version schon aus sicherheitstechnischen Überlegungen gar nicht zu verantworten.“

Investition lohnt nicht

 „Und die Dienstleistungsbausteine, die zur Arbeitserleichterung ergänzend ebenfalls angeboten werden, würden jährliche Kosten von ca. 50 000 Euro verursachen. Dieses Geld würden sie kaum wieder einspielen“, erklärt Uwe Rath. Denn es seien nach Angaben des Bürgermeisters die großen, unattraktiven Flächen, für die oft keine Nutzung mehr gefunden werden könne. Probleme wie ein Sanierungsstau oder überzogene Erwartungen der Eigentümer an die Mieterlöse kämen in diesen Fällen mitunter noch hinzu: „So ein Dilemma kann doch keine digitale Plattform auflösen.“

Verbesserungen

Doch was könnte helfen? „Der Bürgermeister kündigt in seiner Antwort an, dass der Investorenservice auf der neuen städtischen Homepage künftig besser sichtbar sein soll“, erklärt Holger Jüngst. Zudem solle ein Formular zur Meldung von Leerstand, bzw. zum Aufgeben von Raumgesuchen eingerichtet werden, mit dem sich der städtische Investorenservice befassen könne. „Das sollte man sicherlich alles tun“, unterstreicht Holger Jüngst.

Kompetente Menschen

Doch aus seiner Sicht liegt der Schlüssel für die Lösung im personellen Ausbau dieser Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung: „Da werden ganz einfach kompetente Menschen gebraucht, die zum Wohle der Stadt und ihrer Unternehmen agieren können. Das ist dann ein finanzieller Einsatz, der sich am Ende auszahlt.“

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