„Offenbar haben sich die Verantwortlichen der Stadt selbst erschreckt, als sie den Zustand des Ehrenmals an der Kämpenstraße in Augenschein genommen haben“, vermutet unser Fraktionschef Dr. Uwe Rath. Anders können er, unser Ratsherr Martin Kuhn und der Sachkundige Bürger Heinz-Jürgen Viehmeyer sich nicht erklären, dass die Stadt auf ihren Antrag zur Instandsetzung des Ehrenmal-Umfelds so schnell reagiert hat.
Es war alles zugewuchert
„Allein der Versand unseres Antrags Ende Januar hat schon ausgereicht. Bevor der zuständige Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima am 27. März über unser Anliegen diskutieren und entscheiden konnte, wurde die Verwaltung schon aktiv“, zeigt sich der Durchholzer Heinz-Jürgen Viehmeyer überrascht. Jahrelang sei das Gelände, das sich gegenüber der Einmündung In der Twissel befindet, nicht mehr gepflegt worden. „Inzwischen war alles zugewuchert, die Treppen waren umgekippt und der Weg war ausgespült.“
Plötzlich ging es schnell
„Der Anblick war einer Gedenkstätte nicht würdig und bot Spaziergängern keine Aufenthaltsqualität“, bringt Martin Kuhn die Kritik auf den Punkt, die in die politische Initiative der Herbeder Sozialdemokraten gemündet hatte. Als der Stadtbaurat am Tag der entscheidenden Ausschusssitzung schon mitteilte, dass sich die Situation auf dem Gelände bis zum Herbst verbessern solle, waren die Aktivitäten am Ehrenmal zum Erstaunen der Vertreter der Herbeder SPD schon in vollem Gange.
Blumenwiese – ein Gewinn
„Es ist wieder aufgeräumt. Die Stadt hat schon eine neue Platzfläche angelegt, die marode Bank ausgetauscht und die umgebende Wiesenfläche neu eingesät“, beschreibt Heinz-Jürgen Viehmeyer die erfreulichen Veränderungen. Nach Angaben des Stadtbaurates Stefan Rommelfanger soll im Hintergrund des Ehrenmals zudem noch eine extensive Blumenwiese angelegt werden. „Das ist ein Gewinn für die Biodiversität“, lobt Uwe Rath, dem als Vorsitzender des städtischen Fachausschusses für Umweltangelegenheiten solche Maßnahmen besonders am Herzen liegen.
Problem mit dem Weitblick
Er bedauert: „Leider wird aber nichts aus der Wiederherstellung des schönen Weitblicks, den die Besucher von diesem höchsten Punkt in Durchholz aus haben könnten.“ Auch diese Anregung hatte der Antrag der SPD enthalten. Doch offenbar befinden sich große Teile des sichteinschränkenden Grüns nicht auf städtischem Gelände, sondern sind anderen Grundstücken zuzuordnen. „Immerhin finden alle, die auf ihrem Spaziergang am Ehrenmal Station machen, jetzt aber ein Umfeld vor, das den Aufenthalt dort angenehm macht“, freuen sich die drei Herbeder, dass sich ihre politische Initiative gelohnt hat.