Idee zum Brückenbau in Annen kommt gut an   

„Endlich kommt Bewegung in den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Annen Nord – auch wenn es bis zum Baubeginn leider noch etwas dauern wird“, bewerten unsere beiden Ratsmitglieder Holger Jüngst und Tim Koch aktuelle Rückmeldungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR ) und der Deutsche Bahn zu diesem Thema. Diese  Unternehmen  haben ihnen nämlich gerade erst positive Signale zu diesem Vorhaben gesendet – und so eine vorausgegangene Stellungnahme der Stadt bestätigt.

Mühsamer Weg zum Bahnsteig

Gemeinsam mit unserem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christoph Malz hatten die beiden Annener Ratsherrn den VRR und die Deutsche Bahn angeschrieben, um sich zu erkundigen, wann sie ihre Gespräche mit der Stadtverwaltung fortsetzen würden. „Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist und Familien mit Kinderwagen sowie Radfahrende haben große Probleme, auf die Bahnsteige zu gelangen“, hatten sie die Dringlichkeit ihres Anliegens begründet. 

Modernisierung geplant

Konkrete Daten erfuhren sie zwar noch nicht. Doch die Diplom-Ingenieurin Vanessa Marth und der zuständige Abteilungsleiter Georg Seifert bekräftigen in ihrem Antwortschreiben für den VRR, dass dieser gemeinsam mit der DB InfraGO AG als Infrastruktureigentümerin ohnehin „eine Modernisierung der Station Witten-Annen Nord“ plane. Das sei Teil eines Paketes, welches mehrere Stationen entlang der S-Bahnlinie S 5/S8 umfasse.

Von der Brücke auf die Gleise

Bei einer Ortsbesichtigung am Jahresende 2022 habe die Leiterin des Essener Bahnhofsmanagements, Dorothee Wasel, auch von ihren Gesprächen mit der Stadt Witten über deren Planungen für eine Fußgänger- und Radwegebrücke über die Schienen zum Bildungsquartier Annen berichtet. Auf diese Weise sowie durch die städtische Machbarkeitsstudie zum Thema habe der VRR von der Brücke erfahren, die über einen Aufzug auch für einen barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig sorgen könne.

Wichtig für Annen

„Diese Brücke ist nicht nur für den barrierefreien Weg zum Zug, sondern  auch für die Fortbewegung innerhalb des von Schienen zerschnittenem Stadtteils Annen sehr wichtig“, unterstreicht der Sozialdemokrat Tim Koch. Daher freut ihn und Holger Jüngst die positive Botschaft des VRR, dass für ihn „zumindest eine anteilige Beteiligung an der Finanzierung des Brückenbauwerks über Fördermittel denkbar“ sei.

Weitere Fördermittel nötig

Für den Verkehrsverbund betont Vanessa Marth weiter, die Stadt habe zugesagt, darüber hinaus weitere Fördertöpfe für die Städtebauförderung zu prüfen: „Ein Ergebnis ist dem VRR allerdings nicht bekannt.“

Erste Planungsvereinbarung kommt

Unabhängig davon setze er seine Gespräche mit der DB InfraGO jedoch fort, denn es seien auch Verbesserungsmaßnahmen direkt am Annener Bahnsteig vorgesehen. Darüber werde sogar vermutlich schon „zeitnah“ eine Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn geschlossen.

Noch kein Zeitplan

Wenn diese mit ihren Vorplanungen beginne, solle die Stadt wieder eingebunden werden, betont Vanessa Marth. Auch Bahnhofsmanagerin Dorothee Wasel von der InfraGO AG bestätigt auf SPD-Anfrage ihren engen Austausch mit dem VRR sowie ihre Gespräche mit der Stadt und kündigt eine zeitnahe Fortsetzung an. In diesem frühen Stadium könne sie aber noch keine Zeiträume für den barrierefreien Umbau benennen.

Vorfahrt für die neue Haltestelle

Nach Einschätzungen der Stadtverwaltung wird mit einem Baustart am Annener S-Bahnhof vor 2027 allerdings nicht zu rechnen sein. „Vorher sollen zeitgleich noch der barrierefreie Ausbau des Bahnsteigs in Dortmund-Barop und die Einrichtung der neuen S-Bahn-Haltestelle an der Pferdebachstraße für die Wittener Universität erfolgen“, erklärt Holger Jüngst. Und diese Maßnahmen seien für das Jahr 2026 vorgesehen.

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