Feuerwehren in Herbede und Buchholz rücken zusammen

Wo der neue gemeinsame Standort der Freiwilligen Feuerwehren Herbede und Buchholz entsteht, soll sich im kommenden Jahr entscheiden. Das haben unser Buchholzer Ratsherr Martin Kuhn und unsere Herbeder Ratsfrau Gabriele Günzel durch eine gemeinsame Anfrage mit dem stv. Fraktionsvorsitzenden Christoph Malz vom Bürgermeister erfahren.

Kein Platz für private PKW

„Für die Personal- und Ausbildungsplanung der beiden Löschzüge sind Informationen zum Zeitplan für ihr Zusammenrücken durchaus wichtig“, begründet Martin Kuhn diese politische Initiative, der sich auch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen angeschlossen hatte. „Darüber hinaus steht fest, dass die Gerätehäuser der beiden Feuerwehren in mehrfacher Hinsicht nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen“, unterstreicht der Buchholzer Sozialdemokrat und denkt dabei u.a. an den fehlenden Parkraum für die Privat-PKW der Einsatzkräfte.

Nur eine Umkleide für alle

Gabriele Günzel verweist konkret auf Probleme bei der Unterbringung moderner Einsatzfahrzeuge in Herbede. Sie ergänzt zudem: „In beiden bisherigen Gebäuden gibt es keine getrennten Umkleidemöglichkeiten für männliche und weibliche Einsatzkräfte – und keine Chance auf einen geeigneten Umbau.“

Planung soll bis 2028 stehen

Wie es aus dem Rathaus heißt, hat der Planungsprozess für die Zusammenlegung der beiden Standorte unmittelbar nach dem Beschluss des neuen Brandschutzbedarfsplan Mitte 2023 begonnen. Bis 2028 solle er abgeschlossen sein.

Vorbild: Gerätehaus Mitte

„Es hat sich herausgestellt, dass die räumlichen Anforderungen den Dimensionen des neuen Feuerwehr-Gerätehauses Mitte im Gewerbegebiet Drei Könige ähnlich sind“, erläutert Martin Kuhn ein erstes Ergebnis des bisherigen Planungsprozesses. Allerdings müsse dieses „Muster“ noch um einen Stellplatz für Großfahrzeuge und um Räume für die Jugendfeuerwehr ergänzt werden.

Kosten und Baubeginn noch ungewiss

„Angaben zu den Kosten sowie zum Baubeginn können in diesem Stadium leider noch nicht gemacht werden“, ergänzt der Ratsherr. Zu seiner Frage nach der Suche geeigneter Standorte hat er erfahren, dass verschiedene Stadtämter derzeit die Möglichkeiten im Stadtteil Herbede prüfen. „Dabei wird die Auswahl durch streng vorgegebene Kriterien eingeschränkt“, weiß Gabriele Günzel: „Das betrifft etwa das Einhalten der Anrückezeiten, die Erreichbarkeit durch die Einsatzkräfte und natürlich die angemessene Größe.“

Suche nach dem Grundstück

„Aus Sicht des Buchholzer Löschzuges wäre ein gemeinsamer Standort an der Kämpenstraße/Ecke Wittener Straße effektiver als eine denkbare Alternative an der Zeche-Holland-Straße“, bekräftigt Martin Kuhn. Durch die recht zentrale Lage an diesen Straßen könne eine kurze Anfahrtzeit in beide Einsatzgebiete gewährleistet werden.

Auch „Nachbarn“ spielen eine Rolle

„Allerdings weist der Bürgermeister darauf hin, dass bei der Entscheidung auch die Erreichbarkeit durch die Einsatzkräfte der benachbarten Löschzüge der Freiwilligen berücksichtigt werden muss“, informiert Gabriele Günzel über einen weiteren Aspekt. Im vorliegenden Fall betreffe das zum Beispiel das Gerätehaus in den Hölzern. Sollten am Ende tatsächlich mehrere Baugrundstücke zur Auswahl stehen, wolle die Verwaltung im Entscheidungsprozess die Anforderungen priorisieren und möglichst viele von ihnen berücksichtigen.

Geld wird später bereitsgestellt

„Wenn der Standort gefunden ist, wird die Verwaltung Geld für die weitere Planung und den Bau in den betreffenden Haushaltsjahren einstellen,“ skizziert Martin Kuhn das weitere Vorgehen. Dabei müsse der Haushaltssituation natürlich Rechnung getragen werden. Es stehe fest: „Aktuell wäre dafür leider kein Geld übrig.“   

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