Bürgerradweg für das Hammertal?

Ein Bürgerradweg für das Hammertal ist denkbar. Doch die städtischen Planer haben momentan ausdrücklich keine Zeit, eine geeignete Trasse dafür zu suchen. „Im Austausch mit dem Landesbetrieb Straßen NRW konnte nach Angaben der Stadt jedenfalls spontan keine Wegführung dafür ausgemacht werden“, erklärt Martin Kuhn, unser verkehrspolitische Sprecher.

Nutzung der Kleinbahntrasse

Er selbst hatte in einer ersten Anfrage zu diesem Thema Mitte März einen Bürgerradweg für diesen Bereich angeregt und ganz konkret eine alte Kleinbahntrasse vorgeschlagen. „Den Anstoß für meine Initiative gaben damals Bauarbeiten an der Straße Im Hammertal, für die der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig ist“, blickt er kurz zurück. Zu seiner Überraschung hatte sich dabei nämlich herausgestellt, dass der Bau eines Radweges nicht vorgesehen war.

Gute Gelegenheit

Doch die Stadt Sprockhövel hatte für ihren angrenzenden Straßenabschnitt bereits Verhandlungen mit dem Landesbetrieb über einen alternativen Bürgerradweg aufgenommen. Er finanziert ihn sogar. „Da bietet sich eine Verlängerung dieses geplanten Radweges über Witten in Richtung Kemnader See natürlich an“, kann Martin Kuhn als zuständiger Ratsherr für diesen Bereich nur unterstreichen.  

Zweite Anfrage nötig

„Die Stadtverwaltung betrachtet das Thema Bürgerradweg offen und nicht nur auf das Hammertal bezogen“, heißt es jetzt aus dem Wittener Rathaus in der Antwort auf eine zweite Anfrage der SPD-Fraktion zu diesem Thema, die wie die erste von der Fraktion  Bündnis 90/Die Grünen unterstützt wurde. „Die erste Stellungnahme hatte Anfang April leider noch viele Fragen offen gelassen“, erläutert Martin Kuhn. Darum habe er noch einmal nachfassen müssen.

Verbindung nach Dortmund

So sei nun klar, dass es beim Austausch der Stadt mit dem Landesbetrieb derzeit um andere Strecken geht: „Zum Beispiel um die aktuellen Planungen zum Bebauungsplan 266 im Bereich Hörder Straße/Stockumer Bruch. Dort soll ein Anschluss nach Dortmund entstehen.“

Stadt sieht mehrere Strecken mit Potential

Grundsätzlich, so die Stadtverwaltung, seien Bürgerradwege an allen Landes- und Bundesstraßen außerhalb der Ortsdurchfahrt durch den Landesbetrieb finanzierbar. Aus ihrer Sicht gibt es in Witten „mehrere Abschnitte mit Potential, die im Weiteren zu diskutieren sind.“  Die Verantwortlichen weisen in diesem Zusammenhang jedoch auch gleich darauf hin, dass Straßen.NRW  für solche Strecken „nur“ die Finanzierung übernimmt. „Die gesamte Planung und Umsetzung wäre durch die Stadt Witten zu erbringen, inkl. ggf. erforderlicher Untersuchungen, Gutachten und Grunderwerbsverhandlungen.“

Prüfung lässt auf sich warten

Ob die Kleinbahntrasse im Hammertal als neuer Bürgerradweg in Frage kommt, wird Martin Kuhn nach Angaben der Stadt nun erst erfahren, wenn eine detaillierte Prüfung erfolgt ist. „Diese kann erst mit den erwarteten Neueinstellungen in der Verkehrsplanung angestoßen werden“, zitiert er aus der Antwort der Verwaltung, die am Ende bilanziert: „Der Zeitpunkt ist aktuell leider nicht absehbar.“

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