Auch Witten braucht den Wasserstoff

Der Klimawandel und die Energieversorgung  – das sind aus Sicht unserer aktiven Politiker Dr. Uwe Rath, Martin Kuhn und Armin Suceska zwei sehr gute Gründe, sich auch in Witten mit dem Thema Wasserstoff zu befassen. Bereits Ende Februar haben sie einen Antrag an die Stadtverwaltung verfasst, der diese beauftragen sollte, „die Nutzung von grünem Wasserstoff für Wohnen, Gewerbe und Mobilität in Witten gemeinsam mit der Stadtwerke Witten GmbH voranzutreiben und umzusetzen.“

Die Weichen früh stellen

„Natürlich ist das nur perspektivisch möglich“, betont Armin Suceska, der wirtschaftspolitische Sprecher unserer Fraktion, mit Blick auf den besonderen CO2-freien Wasserstoff, für dessen Produktion Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet wird.  Doch es sei wichtig, frühzeitig die Weichen in diese Richtung zu stellen.   

Umwandlung in einen Prüfantrag

Die drei Ausschüsse für Wirtschaft und Liegenschaften, für Mobilität und Verkehr sowie für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima haben sich inzwischen mit dem Thema befasst. „Leider hat sich dabei schnell gezeigt, dass wir in der Abstimmung nur die Zustimmung anderer Fraktionen für unser Anliegen erreichen, wenn wir es in einen Prüfauftrag umwandeln“, berichtet Martin Kuhn, der verkehrspolitische Sprecher unserer Fraktion. Dementsprechend hat die Stadtverwaltung inzwischen den Auftrag erhalten, die Umsetzungsmöglichkeiten für den Einsatz von Wasserstoff zu prüfen.

Bedarf der Unternehmen

Ein Aspekt dabei ist die Mobilität, konkret das Tanken von Wasserstoff. „Die Verwaltung soll in diesem Zusammenhang abfragen, ob die privaten Unternehmen mit Nutzfahrzeugen in unserer Stadt einen solchen Bedarf haben“, erläutert Armin Suceska.  Auch wenn die Stadt und die Stadtwerke Witten selbst noch nicht so weit sein sollten, werde sich daraus möglicherweise doch schon ein Bedarf für Wasserstofftankstellen ableiten lassen.

 Müllfahrzeug mit Brennstoffzellen

Martin Kuhn ergänzt: „Natürlich lassen wir aber auch prüfen, inwieweit der Einsatz der Wasserstofftechnologie im städtischen Fuhrpark selbst möglich ist. In Herne z.B. ist bereits ein wasserstoffgespeistes Brennstoffzellenfahrzeug für die Müllabfuhr im Einsatz.“

Tankstellen abfragen

„Auch ganz allgemein soll die Stadtverwaltung klären, an welchen Stellen im Stadtgebiet Standorte für Wasserstofftankstellen eingerichtet werden könnten, bzw., welche bestehenden Tankstellen planen, Wasserstoff anzubieten“, erläutert der verkehrspolitische Sprecher weiter. Für die Identifikation neuer Standorte solle sie die Fördermöglichkeiten berücksichtigen und wo sich konkreter Bedarf abzeichnet, auch das nötige Planungsrecht schaffen.

Anteil der Fahrzeuge wird wachsen

Dabei ist den Sozialdemokraten durchaus bewusst, dass es bislang noch nicht viele Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb gibt. Doch sie sind überzeugt: „Ihr Anteil wird wachsen. Außerdem bedingen sich die Angebote gegenseitig: Wo es die Möglichkeit gibt, Wasserstoff zu tanken, wird auch über die Anschaffung der entsprechenden Fahrzeuge nachgedacht.“

Dringlichkeit nimmt zu

„Ihre Prüfergebnisse soll die Stadtverwaltung in eine Strategie zur Umsetzung einfließen lassen“, erläutert unser Fraktionsvorsitzender Dr. Uwe Rath den letzten Schritt des Auftrags an die Verwaltung. Er betont, das Thema Wasserstoff sei über die Monate durch den Krieg in der Ukraine noch viel wichtiger geworden.

Blick über die Stadtgrenzen

 „Als wir uns im Vorfeld u.a. durch einen Besuch beim Wasserstoffnetzwerk Ruhr damit auseinandergesetzt haben, war das noch gar nicht abzusehen “, bekräftigen die drei Initiatoren des Antrags: „Wir müssen alternative Energieformen nun mit aller Kraft voranbringen und dabei auch über die Stadtgrenzen schauen.“ Auch in anderen kreisangehörigen Städten gebe es bereits Initiativen für den Einsatz von Wasserstoff.           

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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