Mehr Staugefahr auf der Bebelstraße

Weniger Unfälle, dafür längere Staus – die jüngste Maßnahme der Unfallkommission an der Bebelstraße in Annen hat schon für viel Kritik gesorgt. Aus zwei Spuren wurde eine, um Gefahren beim Linksabbiegen aus der Annenstraße zu beseitigen. Doch jetzt entsteht auf der Friedrich-Ebert-Straße ein längerer Rückstau, der sich in Richtung Rüdinghausen zieht.

„Ohne eine ganzheitliche Lösung durch ein Verkehrskonzept Annen bekommen wir die Probleme dort nicht in den Griff“, betont daher der Rüdinghauser SPD-Ratsherr Robert Beckmann. In einer gemeinsamen Anfrage mit seinem Annener Ratskollegen Claus Humbert   sammelt er gerade Informationen zu den Plänen der Stadtverwaltung.

Robert Beckmann

Er betont, die Diskussionen um dieses Nadelöhr beschäftige die Bürger*innen, die Politik und den Verkehrsausschuss bereits seit vielen Jahren: „Daher waren wir überrascht, als die Verschmelzung der Fahrbahnen ohne konkrete Vorab-Informationen für die Politik oder den zuständigen Fachausschuss für Verkehr durchgeführt wurde.“

Anwohner*innen hätten jetzt die Befürchtung, dass die Bebel- und Kreisstraße nun als Umgehungsstraße genutzt würden, um dem Rückstau auf der Friedrich-Ebert-Straße zu entkommen. „Die Sicherheit der Fußgänger hat die Unfallkommission wohl zu wenig im Blick gehabt“, übt Robert Beckmann Kritik. Denn sie würden die Straße weiter im Bereich der Kurve überqueren, statt die nahe gelegene Querungshilfe zu nutzen. Claus Humbert ergänzt eine weitere Beobachtung: „Um sich die zweite Fahrspur zurückzuholen, nutzen etliche Fahrzeuge inzwischen den Bürgersteig und gefährden so die dortigen Passanten.“

Die beiden Sozialdemokraten wollen mit ihrer Anfrage klären, welche genaue Zielsetzung sich hinter der baulichen Neugestaltung des Annener Kreuzungsbereiches verbirgt, ob sie von Dauer sein soll und welche gesamtheitliche Lösung des Verkehrsproblems in Annen die Verwaltung anstrebt: „Wann wird das Verkehrskonzept Annen dem Verkehrsausschuss vorgestellt?“.

„Wir möchten auch wissen, ob die Unfallkommission Alternativen zu der jetzt getroffenen Regelung durchdacht hat, welche das waren und warum sie sie verworfen hat“, erläutern die Ratsherren. Sie fragen zudem: „Wie sollen die Fußgänger auf dem Gehweg vor den Autos geschützt werden, die ihn inzwischen als Ersatz für die zweite Fahrspur mitbenutzen? Wäre eine Abpollerung zum Fahrbahnrand die gebotene Lösung?“

Außerdem weisen sie darauf hin, dass innerhalb weniger Tage bereits die ersten Beschädigungen an der aufgebauten Barriere entstanden sind: „Wieso wurde an dieser Stelle die Baumaßnahme mit Plastik durchgeführt, obwohl dies erwartungsgemäß schnell zu Beschädigungen führt und somit auch eine Belastung für Umwelt und Stadtbild darstellt?“

 

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