Gut älter werden in Witten – fünf Ideen

Hier in Witten lebt es sich prima – das sollen künftig noch mehr Senior*innen sagen können. Natürlich haben auch sie aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituationen sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Fast alle wollen jedoch so lange wie möglich ein selbstständiges und erfülltes Leben führen. Damit das gelingt, nehmen wir vorrangig fünf Verbesserungen in Angriff.

1. Der passende Wohnraum ist wichtig

Nur wer eine passende Wohnung gefunden hat, kann sich wohl fühlen. Das betrifft sowohl die damit verbundenen Kosten als auch ihr Umfeld und die seniorengerechte Gestaltung der Räume. Unser Einsatz für bezahlbaren Wohnraum kommt auch älteren Menschen zugute, die von einer kleinen Rente leben müssen und sich keine hohe Miete leisten können. Wir unterstützen zudem das Zusammenleben verschiedener Generationen unter einem Dach, indem wir gute Voraussetzungen für den Bau von entsprechend gestalteten Mehrgenerationenhäusern schaffen.

2. Das unternehmen wir gegen Einsamkeit im Alter

Diese Wohnform wirkt der Einsamkeit im Alter entgegen, da sich die Generationen dort auch familienübergreifend begegnen und gegenseitig unterstützen können. Zu diesem Zweck wollen wir auch Stadtteilzentren entwickeln, in denen es Begegnungsstätten gibt. Sie sollen den Seniorinnen und Senioren Kontaktmöglichkeiten in der Nähe ihrer Wohnung bieten und ihnen zum Beispiel durch Veranstaltungen auch kulturelle Angebote machen. Mit den Stadtteilzentren möchten wir auch kurze Wege für den Einkauf von Waren des alltäglichen Bedarfs sicherstellen. So können sich auch diejenigen selbstständig versorgen, die nicht mehr so mobil sind.

3. Mühelose Fortbewegung sichern

Aus diesem Grunde ist uns auch wichtig, alle Stadtteile mit guten Bus- oder Bahnverbindungen auszustatten. Seit der letzten Fahrplanänderung durch den Kreistag ist zum Beispiel die Innenstadt  für die Bewohner*innen der „Hölzer“ schlechter erreichbar. Das betrifft viele ältere Menschen. Wir wollen das rückgängig machen. Der öffentliche Personennahverkehr gewährleistet schließlich Mobilität über Stadtteilgrenzen hinaus, etwa zu den Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt und zu zentralen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Wir fordern zudem, dass öffentliche Wege und Plätze barrierefrei gestaltet werden. So möchten wir sicherstellen, dass auch Senior*innen sich dort mühelos fortbewegen können.

4. Beratung soll künftig daheim stattfinden

Wir wollen aber auch erreichen, dass den Senior*innen Wege abgenommen werden. Die Stadtverwaltung zum Beispiel, soll zu ihnen kommen, wenn sie eine Beratung brauchen. Im Rat haben wir das bereits im letzten Jahr durchgesetzt. Alle, die 75 Jahre alt werden, sollen künftig einen Brief mit einem solchen Angebot erhalten. Wir möchten diesen Service noch weiter ausbauen, weil er für viele Menschen im höheren Lebensalter Erleichterungen bringt  Bei einem Besuch in deren Wohnungen können die Seniorenberater*innen beispielsweise gut erkennen, welche Hilfen für eine seniorengerechtere Ausstattung nötig sind. Und sie können auch gleich darüber informieren, wie die Umsetzung funktioniert. 

5. Interessenvertretung und Pflegeangebote stärken

Die Seniorenvertretung setzt sich für die älteren Einwohner und Einwohnerinnen Wittens ein. Ihre Mitglieder beraten zum Beispiel die Fachausschüsse des Stadtrates. Wir haben uns für die Gründung dieses Gremiums stark gemacht und wollen es weiter gut unterstützen. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass das Angebot an Pflegeplätzen in der Stadt bedarfsgerecht weiter ausgebaut wird. Auch in der Kurzzeitpflege. Denn solche Angebote sind wichtig für alle Familien, in denen Pflegebedürftige leben und für die Unterbringung bei einem vorübergehenden Betreuungsbedarf älterer Menschen. 

In Witten sollen alle gut alt werden können. Dazu gehört unbedingt, dass die zwischenmenschlichen Kontakte im Alter nicht abreißen, etwa weil lange Wege oder schlechte Fortbewegungsmöglichkeiten sich als Hindernisse erweisen. Wir wollen außerdem Beratung und Informationen verstärkt zu den Menschen bringen und Angebote ausbauen, die sie bei Bedarf gut unterstützen.

(Bild von offset auf SPD.de)

Share on facebook
Facebook
Share on twitter
Twitter
Share on linkedin
LinkedIn

Mehr zum Thema

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top