Tastbare Straßennamen sollen Blinden Orientierung erleichtern 

An einem fremden Ort bieten Straßenschilder gute Orientierungshilfe – doch was ist, wenn das Sehvermögen der Suchenden beeinträchtigt ist? Ertastbare Schriftzüge der Straßennamen sollen künftig in den Wittener Innenstadt auch dieser Personengruppe Unterstützung bieten. Jedenfalls, wenn es nach unserer Fraktion und der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen geht.

Vorbild Wedel

Auf unsere Initiative haben sie zu diesem Anliegen einen gemeinsamen Antrag an den Ausschuss für Mobilität und Verkehr gerichtet, über den am Donnerstag entschieden werden soll. „Solche Schilder in der erstastbaren Braille-Schrift gibt es bereits in anderen Städten. Die Stadt Wedel in Schleswig-Holstein hat sogar die flächendeckende Ausstattung aller Stadtteile in Angriff genommen“, erläutert Martin Kuhn, unser verkehrspolitischer Sprecher.

Kosten sind gering

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden unserer Fraktion, Dr. Uwe Rath, und mit Patricia Podolski, Sachkundige Bürgerin der Fraktion, strebt er erst einmal nur einen Modellversuch in den Fußgängerzonen der Innenstadt an, der über zwei Jahre laufen soll. Sie betonen: Der Einsatz von Fördermitteln und Spendengeldern könne helfen, die Kosten gering zu halten.

Auf Tasthöhe

„Natürlich sind solche Hinweise auf Tasthöhe der Passanten angebracht“, beschreibt Patricia Podolski: „Wenn die Stadt unseren Vorschlag umsetzt, werden sie um die Schildermasten herum montiert.“ 

Bilanz nach 2 Jahren

Der Fraktionsvorsitzende erläutert, dass die Verantwortlichen nach zwei Jahren eine Bilanz ziehen sollen: „Dann gilt es zu prüfen, ob die Hilfen gut angenommenen werden.“ Der Wittener Blinden- und Sehbehindertenverein sei für dieses Thema sicherlich ein guter Ansprechpartner und daher mit einzubinden.

Schwachpunkte ausmerzen

Martin Kuhn ergänzt, dass der aktuelle Antrag zudem noch ein anderes Ziel habe: „Es gibt auf unseren Straßen schon Leitsysteme, die Blinde und Sehbehinderte spüren oder hören können. Wir möchten, dass die Verwaltung jetzt auch überprüft, wo es da noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.“

Bild von Hans auf Pixabay

Share on facebook
Facebook
Share on twitter
Twitter
Share on linkedin
LinkedIn

Mehr zum Thema

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top