„Halbe Haltestellen“ für die S-Bahn an der Universität?

Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) steht hinter der Idee, die S-Bahnlinie 5 endlich an der Universität Witten-Herdecke anhalten zu lassen. „Das war eine gute und wichtige Nachricht“, bekräftigt Martin Kuhn, der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. Schließlich hätten sich die Wittener Sozialdemokraten bereits seit über 20 Jahren in zahlreichen Gesprächen und Initiativen immer wieder dafür stark gemacht.

Martin Kuhn

Allerdings warnt er als Vorsitzender des städtischen Verkehrsausschusses vor zu großen Erwartungen, dass das Projekt im Rahmen der Stationsoffensive NRW der Deutschen Bahn schon zu 100 Prozent in trockenen Tüchern sei und schnell umgesetzt werden könne: „Ich bin optimistisch, aber es sind erst noch weitere Hürden zu nehmen, bevor eines Tages wirklich die erste S-Bahn an der Pferdebachstraße halten kann.“ Wenn auch die anderen Beteiligten ihre Signale für die Maßnahme auf Grün gestellt haben und sich keine Verzögerungen ergeben, sei „nicht vor Mitte bis Ende der 20er Jahre“ mit der Fertigstellung zu rechnen.

Teil der Stationsoffensive NRW

Zwischen dem Land NRW, der Deutschen Bahn und dem VRR müsse zuvor noch eine Rahmenvereinbarung – auch zur Finanzierung – geschlossen werden. Die DB Station & Service AG, die für die Planung des neuen Haltepunktes zuständig wäre, betont auf Nachfrage nur: „Derzeit befinden wir uns in enger Abstimmung mit dem Land und den Aufgabenträgern zu einer möglichen Umsetzung der Stationsoffensive in Nordrhein-Westfalen. Dabei werden unterschiedliche Standorte für neue Stationen diskutiert.  Aufgrund des frühen Stadiums des Projektes lassen sich Auskünfte zu konkreten Stationen, Lagen und Bauzeiträumen noch nicht treffen.“

Wie könnte die neue Haltestelle aussehen?

Wenn zu 100 Prozent sicher ist, dass der neue S-Bahnhaltepunkt kommt, wird sich auch die Planung konkretisieren. Denkbar wäre dem Vernehmen nach zum Beispiel, dass an der Pferdebachstraße für jede Fahrtrichtung an beiden Seiten des Bahnübergangs eine Haltestelle eingerichtet wird. Martin Kuhn  erläutert: „Das sind die so genannten halben Haltestellen. Sie haben den Vorteil, dass dafür die Schienenstränge nicht neu verlegt werden müssten.“ So könne sich eine Ersparnis von Zeit und Geld ergeben: „Für uns wäre das also eine gute Lösung, wenn sie technisch funktioniert.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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