Dem Bauordnungsamt liegt derzeit eine Bauvoranfrage für das Haus Bommerholz vor. Das erfuhr die SPD-Ratsfraktion jetzt durch die Antwort der Stadtverwaltung auf ihre Anfrage zur Zukunft der leer stehenden Immobilie am Waldrand. „Wir wurden darüber informiert, dass ein Bescheid dazu in Kürze erteilt werden soll“, erklärt SPD-Ratsherr Klaus Pranskuweit aus Bommerholz: „Offenbar möchten die Interessenten das Haus als Seminar- und Tagungsstätte für Angebote aus den Bereichen Kunst, Kultur und Heilen nutzen.“ Der Bommeraner SPD-Ratsherr Christoph Malz sieht das grundsätzlich positiv: „Das Konzept kommt der früheren Nutzung als Schwesternhaus und Kolleg der Universität Dortmund nahe“.
Mit Spannung erwarten die beiden Ratsherren, die die Anfrage gemeinsam auf den Weg gebracht haben, nun zunächst die Entscheidung der Stadt und vor allem das erst später vorliegende Ergebnis einer Ausschreibung des Gebäudekomplexes: „Entscheidend ist ja, wer dabei den Zuschlag erhält.“ Haus Bommerholz gehört dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der nach bislang vorliegenden Informationen den Verkauf anstrebt. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll es in diesen Tagen für circa sechs bis acht Wochen in einem offenen Bieterverfahren am freien Markt angeboten werden.
Die aktuelle Bauvoranfrage ordnet die Stadt in ihrem Antwortschreiben schon als „Weiternutzung als Aus- und Weiterbildungsstätte“ ein. Zumindest unter diesem Aspekt müssten die aktuellen Interessenten also keine Probleme befürchten. „Andere Nutzungsarten müssen im Einzelfall beurteilt werden“, erklärt Bürgermeisterin Sonja Leidemann für die Stadtverwaltung weiter. Gleichzeitig stellt sie klar: „Ein Ankauf der Immobilie durch die Stadt Witten ist aus haushaltsrechtlichen Gründen derzeit nicht möglich.“ Sie wird also beim Verkauf – wie zu vermuten war – nicht mitbieten.
