S-Bahn-Anbindung der Uni: Baustart in 2026?

Baustart für die neue S-Bahn-Haltestelle der Linie 5 an der Universität könnte im Jahr 2026 sein. Doch genauer wird die Stadtverwaltung das erst dann wissen, wenn die Deutschen Bahn (DB) sie im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange über ihren aktuellen Planungsstand informiert hat.

Antwort lässt hoffen

„Sie rechnet damit, dass das schon bald der Fall sein wird“, bekräftigt Martin Kuhn, verkehrspolitische Sprecher unserer Ratsfraktion. Damit zitiert er aus der Antwort des Bürgermeisters auf eine Anfrage zum Thema, die er gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Uwe Rath und Ratsfrau Petra Schubert auf den Weg gebracht hatte. Auch die Grünen hatten sich dieser Initiative angeschlossen.

Gleissperrung verkürzen

Als frühestmöglicher Starttermin für die Bauarbeiten im Bereich Pferdebach-/Ziegelstraße war zunächst das Jahr 2025 gehandelt worden. „Von der Stadt haben wir aber nun erfahren, dass die zuständige DB Station & Service zuletzt erwog, den Haltestellenbau in Witten gleichzeitig mit dem barrierefreien Ausbau bzw. der Verlegung des Haltepunktes Dortmund-Barop anzugehen. So kann die Sperrpause kurzgehalten werden“, erläutert die örtlich zuständige Ratsfrau Petra Schubert.

Die Planung läuft

Dafür habe die DB zunächst das Jahr 2026 für den Baubeginn angedacht. Die Planungen für die wichtige ÖPNV-Anbindung der Wittener Hochschule seien schon in 2022 angelaufen.

Stadt besitzt im Umfeld keine Flächen

 „Wir wollten vom Bürgermeister auch etwas über konkrete Ansätze für den Aufbau eines Mobilitätspunktes mit der notwendigen Infrastruktur an der neuen Haltestelle erfahren. Doch die gibt es noch nicht“, erklärt Uwe Rath. Und das liege nach Angaben der Stadt nicht nur an ihrem fehlenden Kenntnisstand zur aktuellen Planung, sondern auch daran, dass sie abseits der Pferdebachstraße im Umfeld keine Flächen besitze.

Bushaltestelle kann nicht umziehen

„Darum plädiert sie dafür, die Möglichkeiten für eine Verknüpfung verschiedener Mobilitätsangebote an dieser Stelle realistisch einzuschätzen“, erklärt Martin Kuhn. Diese seien begrenzt. Aus Sicht der Stadt lasse sich etwa die Bushaltestelle Ziegelstraße aufgrund des knappen Platzes nicht verschieben.

Fahrräder und Autos zur Miete?

Es sei für sie jedoch denkbar, geschützte und ungeschützte Radabstellmöglichkeiten einzurichten – eventuell ein Bike-Sharing. Wenn vorhandener Parkraum an der Pferdebachstraße dafür genutzt werde, sei auch ein Car-Sharing-Angebot vorstellbar.

Fördermöglichkeiten

„Allerdings stehen Detailprüfungen noch aus und auch die Fördermöglichkeiten sind noch nicht geklärt“, ergänzt Petra Schubert. Nach Angaben der Stadt könne sie die weiteren Schritte mit ihren politischen Gremien sowie mit dem VRR als Fördergeber besprechen, sobald die DB den konkreten Planungsstand vorgelegt habe.

Wer zahlt was?

Uwe Rath erläutert zur Finanzierung: „Den Umbau an den Bahnanlagen bezahlt die Bahn.  Für alle ergänzenden Angebote zur Mobilität kommt die Stadt jedoch selbst auf.“ Der VRR werde aller Voraussicht nach beide mit Fördermitteln unterstützen. Finanzielle Mittel für Planung, Bauausführung bzw. Unterhaltung sollten nach Angaben des Bürgermeisters ab 2025 in die Haushalte eingestellt werden.

Wünsche an die Deutsche Bahn

„Zu den Einflussmöglichkeiten der Politik in die weiteren Planungen hat uns der Bürgermeister erklärt, dass die Stadtverwaltung grundsätzlich deren Wünsche zum Haltepunkt an die Deutsche Bahn herantragen könne“, informiert Martin Kuhn. Doch er habe auch klargestellt, dass diese an die Beschlüsse der Wittener Politik nicht gebunden sei. „Anders verhält sich das allerdings bei den Planungen zu ergänzenden Mobilitätsangeboten durch die Stadt“, ergänzt der Verkehrspolitiker.

Herzens-Thema

Unterm Strich sind die drei Ratsmitglieder sehr froh, dass nun endlich Bewegung in das Vorhaben kommt. Sie betonen: „Für diesen neuen Haltepunkt an der Universität hat die SPD sich schließlich bereits seit gut 25 Jahren in zahlreichen Gesprächen und Initiativen immer wieder eingesetzt. Das Thema liegt uns am Herzen.“

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